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Veröffentlicht am

EN 61000-3-2

Normative Vorgabe für Geräte mit Stromaufnahme bis 75A: Begrenzte Oberschwingungsströme

EN61000-3-2 fordert die Einhaltung strenger Grenzwerte für netzseitige Oberschwingungsströme; die Norm ist seit dem 1.1.2001 anzuwenden auch für professionell genutzte Geräte, sofern sie am öffentlichen Niederspannungsnetz betrieben werden. Seit September 2005 ist für Geräte mit einer Stromaufnahme über 16 A bis 75 A die Norm EN61000-3-12 zu beachten. Besonders kritisch: Geräte mit Diodengleichrichter, wie z.B. Zwischenkreisumrichter und Netzteile (auch mit 50-Hz-Trafo und Linearregler!). Derartige Geräte halten ohne zusätzliche Maßnahmen die Grenzwerte meist nicht ein.

Anmerkung: Grenzwerte für professionelle Geräte mit mehr als 1 kW Leistungsaufnahme und bis 16 A Stromaufnahme sind noch in Beratung; nach der Änderung EN61000-3-2/A14 muss für professionell genutzte Geräte, die die Anforderungen der Norm nicht erfüllen, vom zuständigen Energieversorgungsunternehmen eine Anschlussgenehmigung eingeholt werden. In den aktuellen Anschlussbedingungen TAB2019 und auch im Entwurf TAB2023 wird eine Genehmigung für elektrische Verbrauchsgeräte, die die in Kapitel 5.4 der VDE-AR-N 4100 aufgeführten Grenzwerte
für Netzrückwirkungen überschreiten oder das dort beschriebene Verhältnis von Mindestkurzschlussleistung zu Anschlussleistung unterschreiten, gefordert
. Die VDE-AR-N 4100 ist allerdings ein Dokument, dass nur kostenpflichtig zugänglich ist, die Grenzwerte sind nirgends veröffentlicht. Wer die Normen nicht einhält, sollte daher prüfen, ob die Grenzwerte nach VDE-AR-N 4100 eingehalten werden und ggf. die Oberschwingungsströme in der Betriebsanleitung dokumentieren.

Die Anschlussbedingungen sind Bestandteil des Stromlieferungs-vertrags sind. Man wird u.U. schadenersatzpflichtig, falls man ungenehmigt Geräte anschließt, die die Grenzwerte nicht einhalten. Zur Prüfung ist bei Geräten, die die Grenzwerte nicht einhalten, regelmäßig die Anwendung der „Grundsätze für die Beurteilung von Netzrückwirkungen, Teil A“, Teil B erforderlich; der administrative Aufwand hierfür ist im Leistungsbereich bis 1 kW weitaus höher als der Mehraufwand für einen PFC. Es erfolgt eine Beurteilung der jeweiligen lokalen Situation; unzulässige Oberschwingungsspannungen können bei weichen Netzen entstehen.

Für den Anwendungsbereich der EN61000-3-12 gilt, dass im Falle der Nichteinhaltung der Grenzwerte Absprachen zwischen Gerätebetreiber und Netzbetreiber über den Betrieb getroffen werden sollen. Nach derzeitigem Kenntnisstand fordern EVUs aktuell lediglich im Falle auftretender Störungen oder bei Überschreitung bestimmter Grenzen von durch Oberschwingungsströme induzierter Spannungsoberschwingungen die Durchführung von Abhilfemaßnahmen.

Ungeachtet der derzeitigen Duldung von Grenzwertüberschreitungen empfehlen wir, zumindest für Dauerbetriebsanwendungen durch geeignete Maßnahmen die Einhaltung der Grenzwerte sicherzustellen

Darüber hinaus sind die auch in Europa eingeführten Energy-Star-Richtlinien für stromsparende Bürogeräte zu beachten, die u.a. einen Leistungsfaktor von mindestens 0,9 fordern. Einhaltung der EN 61000-3-2 bedeutet nicht automatisch die Erfüllung dieser Anforderung

Unser bevorzugter Lösungsansatz: PFC/ Leistungsfaktorkorrekturschaltung als Hochsetzsteller

  • Leistungsfaktor 0,98 .. 0,99
  • Exzellenter Wirkungsgrad (bis 99% bei 230V, 92% bei 110V)
  • Variante mit höherem Wirkungsgrad: Aktive Halb- oder Vollbrücke am Netzeingang statt Diodengleichrichter
  • Wahlweise für Weitbereichseingang 90-265V (Wir empfehlen allerdings die Verwendung von Varianten für unterschiedliche Netzspanungsbereiche)
  • Reduzierter Filteraufwand durch modulierte Schaltfrequenz
  • Kompakt; Volumen und Gewicht können weiter reduziert werden bei Anwendung von SiC-Dioden oder Wide-Bandgap-Halbleiter (SiC, GaN)
  • Effizienter und kostengünstiger als Vorschaltgeräte

Vorteile der Leistungsfaktorkorrekturschaltung unabhängig von Normerfüllung

Netzteile/Ladegeräte
  • Geringerer Aufwand und verbesserter Wirkungsgrad für nachgeschaltete DC/DC-Wandler aufgrund konstanter geregelter Zwischenkreisspannung
  • Bessere Ausnutzung der Zwischenkreiskondensatoren zur Netzausfallüberbrückung
  • Reduzierte (Effektiv-)Stromaufnahme; geringerer Aufwand für Stromversorgungsanlagen
  • Rückspeisung ins Netz grundsätzlich möglich (mit Vollbrücke)
Antriebstechnik
  • Erheblich bessere Ausnutzung der Maschinen (Leistung und Drehmoment) aufgrund konstanter Zwischenkreisspannung (bis zu 30% höhere Maximalleistung (siehe Grafik unten)
  • Energierückspeisung beim Bremsen realisierbar
  • Geringere Grundschwingungsblindleistung
  • Reduzierte (Effektiv-)Stromaufnahme (bis zu 50%); geringerer Aufwand für Stromversorgungsanlagen
  • Keine hohen (Oberschwingungs-) Ströme im Nullleiter bei mehreren einphasigen Umrichtern und auf die drei Phasen des Drehstromnetzes symmetrisch verteiltem Anschluss
P und M in Abhängigkeit der Drehzahl; U ger.: Mit PFC UN : Nennspannung UMin : ´Minimalspannung; Quelle: Dr. Fuld

Alternative bei Leistungen knapp über 75W bzw. Stromaufnahme knapp über 16A: Wir unterstützen Sie bei einer Verminderung der Leistungsaufnahme Ihres Geräts

Zu dieser Thematik hat Herr Dr. Fuld einen Vortrag am 10.5.01 an der TU Darmstadt (pdf-Datei, 1,4 MB) gehalten; der Vortrag wurde aktualisiert im Oktober 2006 (Berücksichtigung der DIN EN61000-3-2 Ausgabe Oktober  2006 -Ströme bis 16 A- und DIN EN61000-3-12 Ausgabe September 2005  -Ströme 16A < I < 75A-) sowie 2007, 2010 und 2015 ergänzt (Berücksichtigung der DIN EN 61000-3-2:2010-3)

Er ist gerne bereit, ihn auch in Ihrem Hause zu präsentieren und mit Ihnen die Thematik zu besprechen. Anfragen bitte an gf@fuld.de oder telefonisch unter +49 6172 928928

Beratung

Wir bieten Beratung im Bereich der Leistungselektronik

Schwerpunkt: Anspruchsvolle Lösungen (Sonderlösungen, spezielle Anforderungen); Ermittlung von Ausfallursachen; Wirkungsgradoptimierung; Problemlösungen.

Für kleinere Beratungsdienstleistungen bieten wir telefonische Unterstützung / Videokonferenzen an. Anfrage bitte an geschaeftsfuehrung@fuld.de.

Produktspektrum

  • Netzteile, insbesondere Schaltnetzteile (Stromversorgungen)
  • DC/DC-Wandler
  • Stromversorgungen für LEDs und Laserdioden
  • Redundante Stromversorgung
  • Antriebstechnik / Frequenzumrichter, z.B. auch für
    • Hybridfahrzeuge
    • Elektroautos
    • Solarwechselrichter
    • Batteriespeicher
    • Windkraftanlagen
    • Induktionsherde
  • Ladegeräte
  • Unterbrechungsfreie Stromversorgungen
  • Berührungslose Energieübertragung
  • Wickelgüter (Drosseln und Transformatoren)
  • Analogtechnik allgemein
  • Kreative Umsetzung von Ideen

Unterstützung von Entwicklungen

Allgemein

  • Beobachtung aktueller Entwicklungstrend
  • Projektbewertung (Chancen, Kosten)
  • Unterstützung bei der Suche nach Marktchancen
  • Produktbewertung

Konzeptionsphase

  • Ökodesign nach EU-Richtlinie 2005/32/EG
  • Spezifikationserstellung
  • Ansätze zur Reduzierung des Strombedarfs des Systems
  • Konzepterstellung
  • Theoretische Voruntersuchungen / Simulation

Während der Entwicklung

  • Wertanalyse; Design-to-Cost, Minimierung der Teilevielfalt auf Baugruppe
  • Auslegung von Komponenten (z.B. Wickelgüter)
  • Wirkungsgradoptimierung/ Identifizierung von Verlustquellen
  • Lebensdauerabschätzungen
  • Unterstützung bei EMV-Problemen
  • Unterstützung bei der Untersuchung durch externe Prüfstellen /ce-Zeichen
  • Beratung bei der Lieferantenauswahl
  • Erarbeitung von Fertigungs- und Prüfkonzepten

Fertigungsbegleitend

  • Fehlersuche/ Suche nach Ausfallursachen
  • Ersatz von abgekündigten Bauelementen

Kundenan-forderungen

Typische Forderungen, zu deren Erfüllung wir beitragen können

Die Aufstellung erfüllt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sofern Sie andere Anforderungen haben sollten, sprechen Sie uns bitte an – vielleicht finden wir einen Weg zur Lösung Ihrer Probleme.

  • Ökodesign nach EU-Richtlinie 2005/32/EG und EU-Verordnung 2008/1275/EG
  • Hoher Wirkungsgrad*
  • Geringer Raumbedarf
  • Bidirektionale Energieübertragung; Netzrückspeisung
  • Extrem großer Eingangsspannungsbereich (ausgeführt bis zu 1:25)
  • Drehstromeingang; hohe Eingangsgleichspannung bis 1500 V, z.B. bei Speisung der Stromversorgung aus Zwischenkreis eines dreiphasigen Umrichters
  • Versorgung von Verbrauchern mit speziellen Anforderungen, z.B. Sequenzing beim Einschalten
  • Hohe Schaltfrequenz oberhalb Hörschwelle
  • Auslegung für raue Umgebungsbedingungen (Feuchte; hohe oder niedrige Umgebungstemperatur; Vibrationen)
  • Normgerechte Funkentstörung auch für Frequenzumrichter
  • Geringe netzseitige Oberschwingungen und Leistungsfaktor > 0,9 (Konform zu EN61000-3-2, EN61000-3-12 und US-Energy Star)
  • EMV-Immissionsfestigkeit
  • Sicherheit (EN/VDE; UL; CSA; IEC601)
  • Lange Speicherzeit bei Netzausfall
  • Lange Nutzungsdauern und Zuverlässigkeit einschließlich Redundanz

1 kW Verlustleistung kosten in einem Jahr bei Dauerbetrieb ca. 1600,- € (bei 0,20 €/kWh), in 5 Jahren (typische Lebensdauer eines Investitionsgutes) also ca. 8000,- €. Erheblicher Aufwand zur Reduzierung der Verlustleistung lohnt sich daher in vielen Fällen!

Konzepte

Systemstrukturen

  • Dreistufen-Wechselrichter; hoher Gesamtwirkungsgrad
  • Verteilte Stromversorgung mit Wechselspannungs- oder Wechselstrombus; platzsparende, effiziente und kostengünstige Alternativen zu Systemen mit DC-Bus, z.B. für Treiberversorgung
  • Tiefsetzsteller-/Zerhackerkombination; benötigt keine sekundärseitige Drossel
  • Schaltnetzteil ohne sekundärseitige Spannungsregelung; einfach, kostengünstig
  • Zentrale Gleichspannungsversorgung für Rechenzentren u.ä.; geringer Aufwand auf Netzseite, einfach realisierbare Batteriestützung, geringere Kabelquerschnitt
  • Stromversorgung mit langer Speicherzeit; aufwandsminimal
  • Kostengünstige DC/DC-Wandler mit und ohne Potentialtrennung, auch ohne Elkos, auch mit sicherer elektrischer Trennung (Prüfspannung 3 kV Wechselspannung)
  • Bidirektionale DC/DC-Wandler, z.B. für 42V/14V-Kopplung
  • Sehr preiswerte getaktete invertierende Stromversorgungen ohne Potentialtrennung
  • Stromversorgungen mit Standby-Versorgung: Geringer Leerlaufverbrauch
  • Redundante Stromversorgungssysteme mit Stromaufteilung

Teilschaltungen

  • Allgemein bekannte Topologien (Sperrwandler, Eintakt-Durchflusswandler, Halbbrücke, Vollbrücke) für Eingangsspannungen bis 1500 V, z.B. für Elektronikversorgung von Umrichtern aus Zwischenkreis; schnelle Umsetzung, geringes Entwicklungsrisiko
  • Phase-Shift-Brücke; hoher Wirkungsgrad bei hoher Schaltfrequenz; kompakter Aufbau
  • Synchrongleichrichtung / Design-In des Innoswitch; reduzierte Verluste, unter Berücksichtigung der Verlustkosten wirtschaftlich
  • Lastausgleich zur Parallelschaltung mehrerer Module; Redundanz; keine Überlastung einzelner Module
  • Induktive Regelkreisrückführung; ohne Optokoppler
  • Übertragerauslegung mit Berücksichtigung von Stromverdrängungsverlusten (Skin- und Proximityeffekt)